Abisko




Ich weiß noch genau, wie ich im November den Flug gebucht habe. Ich war damals schon total aufgeregt und voller Vorfreude. Am 2.Januar ging es dann endlich los. Margaret, eine amerikanische Austauschschülerin, und ich sind um sechs Uhr morgens von meiner Gastmutter zum Flughafen gefahren worden. Nachdem wir eingecheckt hatten, haben wir am Gate Nina getroffen. 
In Stockholm gelandet, sind wir erstmal zu unserer Staff von Explorius gegangen, um uns bei ihr anzumelden. Sie hat uns dann weiter zum Hauptbahnhof in Stockholm geschickt, wo wir bei einer anderen Staff unsere Koffer lassen konnten. Wir hatten bis der Nachtzug ging noch ein bisschen Zeit, so dass wir uns noch ein bisschen Stockholm angucken konnten. Dann konnten wir endlich zum Zug gehen. Im Zug habe ich mich mit Margaret, Nina und noch drei anderen Mädchen in eine Kabine gesetzt. Jetzt hieß es erstmal 17 Stunden Zug fahren. Die Sitzflächen in der Kabine konnte man für die Nacht zu Betten umbauen, was wir später dann auch gemacht haben. Morgens in Abisko angekommen, sind wir erstmal zum Hostel gegangen, haben uns unsere warmen Wintersachen angezogen und haben nach der Mittagspause eine geführte Tour zum Sami Camp gemacht. Die Samis sind Skandinaviens Ureinwohner und uns wurde dort gezeigt wie sie so leben, jedoch haben wir keinen echten Samis gesehen, nur deren Unterkünfte. In einer dieser Hütten haben wir dann Lagerfeuer gemacht und warmen Tee getrunken, sowie getrocknetes Rentier probiert. Ich persönlich mochte es überhaupt nicht, aber viele der anderen fanden es sehr lecker.
Nach dem Abendessen haben wir Mädels beschlossen, nochmal rauszugehen, schließlich war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir Polarlichter sehen konnten. Also sind wir mit ein paar Snacks im Gepäck zum Strand runtergegangen und haben uns dort in den Schnee gelegt und einfach nur in den Himmel geschaut. Lange Zeit passierte nichts, bis auf die vielen schönen Sternschnuppen, die wir sehen konnten. Doch irgendwann konnten wir dann sehen, dass sich über den Himmel eine Art Wolke zog, die immer grüner und leuchtender wurde. Ja und dann konnten wir sehen, dass es Nordlichter waren. Wir haben uns sehr gefreut, denn wir sind mit der Einstellung auf den Trip gegangen, dass wir vielleicht gar nicht Polarlichter sehen werden, weil es die ganze Zeit nur schneien sollte.
Am nächsten Morgen hatte ein Teil der Gruppe Freizeit und der andere ist Langlaufen gegangen. Dafür sind wir nachmittags Schneeschuhwandern gegangen und es war echt schön. Ich meine ich würde es jetzt nicht jede Woche Schneeschuhwandern gehen, aber vielleicht in ein paar Jahren nochmal. Auch an diesem Tag ging es nach dem Essen wieder raus. Wir konnten dieses Mal sogar schon viel früher am Abend die Polarlichter sehen und auch viel kräftiger. Wir sind dann noch rodeln gegangen und haben nebenbei die Polarlichter am Himmel beobachtet. Das war dann auch schon unser letzter Abend. 


Am nächsten Morgen hieß es Kofferpacken und auschecken. Nachdem wir unser Gepäck im Gepäckraum verstaut hatten, sind wir nochmal rausgegangen. Draußen auf dem Parkplatz konnten wir dann eine Elchkuh und ihr Männchen sehen. Danach haben wir noch einen Spaziergang durch den Nationalpark gemacht, um zum Supermarkt zu kommen, weil wir dort noch ein paar Snacks für die Zugfahrt kaufen wollten. Für alle, die ihr Jahr in Norwegen verbringen, war dies natürlich super günstig im Vergleich zu den norwegischen Preisen.
Nachmittags ging es dann mit dem Zug zurück nach Stockholm und zum Flughafen, wo wir uns dann so nach und nach von allen wieder verabschieden mussten. Dann flogen Margaret und ich zurück und waren dann doch froh zuhause zu sein, denn die letzten Tage waren doch sehr anstrengend und wir waren einfach nur todmüde. 

    

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