Mein erster Monat

Wahnsinn, jetzt bin ich schon einen Monat hier. Ich hätte niemals gedacht, dass diese Zeit so schnell vergeht. Ich meine da sitzt man im Flieger und denkt, jetzt sehe ich meine Familie und meine Freunde zehn Monate nicht wieder und jetzt ist einfach schon der erste Monat rum.
Ich habe das Gefühl, dass ich hier schon ewig lebe und kann mir auch nicht vorstellen, dass das Leben in meiner Heimat weitergeht. Für mich fühlt es sich an, als wenn sobald mein Flieger in Deutschland gestartet ist, dort eine Art Pausetaste gedrückt wurde, wo alles einfriert und nichts voran geht, denn ich kann mir einfach nicht wirklich vorstellen, dass mein Umfeld in Deutschland einfach weitermacht. Ich fühle mich wie in einer anderen Welt.
Ich habe es auch immer noch nicht realisiert, dass ich für zehn, oder besser nur noch neun Monate von meiner Familie getrennt bin. Auch hatte ich noch kein Heimweh, was mich bisher ziemlich beruhigt. Auch vermisse ich meine Familie noch nicht so sehr. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich mittlerweile einen geregelten Alltag habe und soviel unterwegs bin, dass ich gar keine Zeit habe, an sie so viel zu denken.
Ich habe mich hier sehr schnell eingelebt, denn sobald ich meine Taschen ausgepackt hatte und mich soweit in meinem neuen Zimmer eingerichtet habe, fühlte ich mich gleich zuhause. Auch den Alltag habe ich sehr schnell in den Griff bekommen. Ich habe sobald die Schule begann einen sehr geregelten Alltag, der aus Schule, dann Dinner mit der Familie und dann Hausaufgaben besteht. Am Wochenende werden dann meistens Ausflüge gemacht und in der Woche habe ich mich jetzt auch schon ein paar Mal mit Freunden getroffen. Ich habe schon einige nette Leute gefunden, mit denen ich mich ganz gut verstehe. Wie fest die Beziehung zu diesen Personen wird, wird die Zeit sehen und ob wir uns nach einer Weile immer noch so gut verstehen, was ich jedoch sehr hoffe.

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