Meine Abreise


Der Tag vor meiner Abreise war ziemlich entspannt, also ich war ziemlich entspannt. Ich habe wirklich gedacht, dass ich in den letzten Tagen vor meiner Abreise ein Nervenbündel wäre, aber war ich gar nicht. Mir war zu dem Zeitpunkt noch gar nicht klar, dass ich für ein Jahr weg sein werde.

Wir haben am Morgen noch das restliche in die Koffer gepackt und am Nachmittag habe ich mich mit meinen zwei besten Freundinnen getroffen. Wir haben noch ein bisschen Zeit miteinander verbracht, bevor sie nach Hause gegangen sind und ich den letzten Abend mit meiner Familie verbracht habe. Wir mussten am nächsten Morgen einigermaßen früh aufstehen, da mein Flieger relativ früh ging. Ich verabschiedete mich von meinen Großeltern und dann holten wir meine beste Freundin ab, um dann weiter zum Flughafen zu fahren. Am Flughafen hatte ich noch ein paar Minuten mit meiner Familie, bevor ich durch die Sicherheitskontrolle ging und aufs Boarding wartete. Ich freute mich riesig, denn jetzt ging es wirklich los, ich würde in diesen Flieger steigen und Deutschland für zehn Monate hinter mir lassen, doch so richtig hatte ich es zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht realisiert.

In Kopenhagen angekommen, habe ich bei der Gepäckausgabe eine Freundin getroffen, die ich schon vom Vorbereitungsseminar kannte. Wir haben gemeinsam den Flughafen verlassen und wurden in der Vorhalle von zwei super coolen Staffs in Empfang genommen. Nach und nach kamen immer mehr Leute, die ich schon kannte. Sobald genug Leute für den ersten Bus da waren, sind wir ins Hostel gefahren. Auch dort habe ich einige wieder getroffen, aber auch viele neue Leute aus verschiedenen Ländern kennen gelernt. Ich habe in einem Zimmer mit einem weiteren deutschen Mädchen, sowie einem Mädel aus Neuseeland, Australien und Japan zusammengewohnt. Wir haben uns in allen möglichen Sachen ausgetauscht. Die Australierin hat uns Line Dance beigebracht, die Neuseeländerin hat uns einen Haka-Tanz gezeigt und wir deutschen haben ihnen auch den einen oder anderen Tanz beigebracht, der bei einer deutschen Party nicht fehlen darf. 



Wir haben uns an den Tagen im Soft Landing Camp die Stadt angeguckt, aber es standen auch viele Workshops an, die zwar etwas langweilig waren, doch auch sehr wichtig für das kommende Jahr. Nach drei Tagen in Kopenhagen ging es dann weiter in die jeweiligen Orte, wo unsere Gastfamilien uns am Flughafen in Empfang genommen haben. Ich war schon ein bisschen aufgeregt, aber es war mehr eine riesige Vorfreude, denn ich habe mich vorher schon mit meiner Gastfamilie gut verstanden, also als wir uns über E-Mails und Nachrichten miteinander ausgetauscht haben. Als ich dann meine Gastschwester und meine Gastmutter am Flughafen stehen gesehen habe, bin ich sofort zu ihnen und habe sie begrüßt. Es war von Anfang an echt entspannt, wir haben auf dem Weg nach Hause noch einen kleinen Essensstopp gemacht, bevor wir in meinem neuen Zuhause angekommen sind. Sie haben mir superlieb das Haus gezeigt und alles andere, was ich wissen musste, um mich zurecht zu finden. Danach gaben sie mir Zeit, damit ich in Ruhe ankommen konnte. In der Zeit habe ich meinen Koffer ausgepackt und mir mein Zimmer schon mal etwas eingerichtet. Den restlichen Abend habe ich dann mit meiner Familie verbracht, bevor ich ziemlich müde ins Bett gefallen bin. Am Tag darauf habe ich erstmal ausgeschlafen, bevor ich mit meiner Familie zusammen gefrühstückt habe. Am Nachmittag haben sie mir die Stadt gezeigt, in der ich, von jetzt an, wohnen werde und am Abend habe ich meine Gastschwester zum Fußballtraining begleitet, um ihr dabei zuzuschauen. 


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