Das Abenteuer beginnt...

Doch womit beginnt dieses Abenteuer Norwegen überhaupt? Mit der Entscheidung, ein Jahr in ein fremdes Land zu ziehen, ohne Eltern oder anderer Familie? Wenn man den Vertrag der Organisation seiner Wahl unterschreibt oder doch erst kurz vor der Abreise, mit dem Kofferpacken, der Abschiedsparty und dem Abflug, den letzten Stunden zu Hause… oder doch erst nach dem Soft Landing Camp in Kopenhagen, bevor man dann in den Flieger steigt, um zu seinem neuen zu Hause zu reisen…?

Ich entscheide für mich ganz klar, mein Abenteuer begann mit der Entscheidung, ein Auslandsjahr zu machen. Dies war ca. ein Jahr vor meiner Abreise. Danach folgten viele aufregende Sachen. Es fingt damit an, sich die Organisation auszusuchen, mit der man reisen möchte. Ich wurde von meiner Organisation zu einem ersten „Vorstellungsgespräch“ eingeladen. Ich weiß noch genau, wie nervös ich war. Ich musste diverse Fragen beantworten, darunter auch einige auf Englisch, damit sie einen ersten Eindruck hatten, wie mein Stand in dieser Sprache war. Kurz darauf bekam ich dann den Vertrag zugeschickt. Zu dem Zeitpunkt war ich mir noch nicht zu hundert Prozent sicher, ob ich es wirklich machen soll. Ich habe mehrmals mit meinen Eltern, aber auch mit zwei Freundinnen, sowie meiner Schwester und meinen Großeltern über die Vor- und Nachteile geredet. Außer dieser kleinen Gruppe wusste bis dahin niemand, dass ich dies überhaupt in Erwägung zog. Ich habe mich dazu entschieden, niemandem etwas zu erzählen, weil ich wirklich für mich entscheiden wollte und nicht von anderen zu einer Entscheidung gedrängt werden mochte. Ich war zwei Wochen ein nervliches Wrack, weil ich mir einfach nicht sicher war. Doch dann habe ich mich entschieden, einfach gesagt, ich mache das jetzt, und schnell einen Stift genommen und unterschrieben, bevor ich es mir noch wieder anders überlege. Nach und nach habe ich meine restliche Familie und weitere bekannte eingeweiht und jeder hat sich für mich gefreut. Einige Wochen später ging es dann an die Bewerbung und es war echt ein Haufen Arbeit. Ich musste viele verschiedene Sachen zusammensuchen, darunter alle möglichen Personalien, ein Gesundheitsschreiben, ganz viele Informationen über mich, mein Leben und meine Familie und noch vieles mehr. Diese Bewerbung ist für die Gastfamilie, damit sie sich ein genaues Bild von mir machen konnten, falls sie sich für mich entscheiden sollte. Nachdem die Bewerbung abgeschickt war, hieß es erstmal lange Zeit warten. Fünf Monate später musste ich zu einem Vorbereitungsseminar meiner Organisation. Dort habe ich viele coole Leute kennengelernt, welche in verschiedene Länder der Welt gehen… Uns wurde eine Menge über das kommende Jahr beigebracht, wir trafen Leute, die schon ein Jahr im Ausland absolviert haben, aber es wurden auch viele Freundschaften geschlossen.

Nach diesem Wochenende begann ich alles zu genießen, vieles auch schon das letzte Mal. Der letzte Schultag, das letzte Mal die Klassenkameraden sehen oder das letzte Mal mit meiner Familie in den Urlaub fahren.

Nach und nach wurde alles vorbereitet, was noch für meine Abreise wichtig war, alles was ich noch brauchte, wurde noch besorgt. Man konnte richtig zusehen, wie der Berg an Klamotten und anderen Sachen immer größer wurde. Da ich eine Gewichtsbegrenzung im Flugzeug hatte, haben wir entschieden meine Winter- und Skisachen nachzuschicken. Sie werden wahrscheinlich eine Woche nach meiner Ankunft zu Hause losgeschickt. Ich denke dies war die richtige Entscheidung.

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